Marktrat stimmt dem Vertrag der ISE zu
(ag) Das Institut für Systemische Energieberatung (ISE), angesiedelt an der Hochschule Landshut, hat dem Markt Arnstorf das Angebot vorgelegt Teil des kommunalen Energienetzwerkes zu werden.
Projektleiterin Katharina Zeiser stellte dazu die Säulen der Zusammenarbeit und die Leistungen des ILE vor. Vordergründig sollen Ziele zur Energieeinsparung in kommunalen Liegenschaften definiert und umgesetzt werden.
Das ISE organisiert dazu im Zeitraum von drei Jahren moderierte Netzwerktreffen mit den insgesamt neun teilnehmenden Gemeinden und energietechnischen Beratern. „Hier können die Gemeinden voneinander lernen, Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig Impulse geben und sie erhalten fachlichen Imput“, bekräftigte Zeiser, die im Konzeptbereich mit der federführenden Professorin Petra Denk zusammenarbeitet.
In 30 Einzelberatungen kann der Markt Arnstorf dann auch individuelle systemische Analysen von Liegenschaften erarbeiten lassen. Hier soll Einsparpotenziale im Fokus stehen oder neue energetische Wege berechnet werden. „Fakt ist, dass bei den Gemeinden ein individueller Ansatz gefunden wird, da einige Kommunen, und hier zählt Arnstorf dazu, bereits etliche Energieeinsparungsmaßnahmen erfolgreich durchgeführt haben.
Das heißt jede Gemeinde wird dort abgeholt, wo Bedarf und Potenzial ist“, machte die wissenschaftliche Mitarbeiterin deutlich. Für die Arbeit der ILE fallen Bruttokosten von insgesamt 38308,48 Euro (12829,39 im ersten, 12711,58 Euro im zweiten und 12767,51 Euro im dritten Jahr) an, die mit 70 beziehungsweise im zweiten und dritten Jahr mit 50 Prozent gefördert werden. Somit liegt der Kostenrahmen für den Markt Arnstorf bei insgesamt 16588,37 Euro.
„Gut angelegtes Geld“, merkte Bürgermeister Alfons Sittinger an, der sich klar für eine Beteiligung am Netzwerk aussprach. Langfristig würden die Einsparungen die Kosten amortisieren. Zudem könnten Honorare für Ingenieursleistungen im Bereich Energieeffizienz reduziert werden, zumal diese nicht förderwürdig sind.
Die CSU-Fraktion zeigte sich mit dem Konzept einverstanden. „Die Kosten sind überschaubar. Wenn wir von wissenschaftlicher Begleitforschung profitieren und zudem noch Synergieeffekte des Netzwerkes nutzen, rechnet sich der Betrag“, stellte CSU-Fraktionssprecher Kyrill Gabor heraus.
Nach einigen klärenden Fragen konnten auch einige Vorbehalte der LWG-Fraktion ausgeräumt werden.
Daraufhin beschloss der Marktrat mit einer Gegenstimme die Teilnahme am Energieeffizienznetzwerk.
Arno Sonderfeld (LWG) befürchtet ein „Verzetteln“ in der Netzwerkarbeit und zweifelte den Nutzen der zielgerichteten Projektarbeit an.
Derweilen einstimmig beschlossen wurde die Beschaffung eines neuen Ölabscheiders für die Freiwillige Feuerwehr Arnstorf. Der alte innenliegende Ölabscheider ist brüchig und stellt daher eine Gefahr für die Umwelt dar.
Laut Ausschreibungsergebnis hatte die Firma Brandhuber Haustechnik, Arnstorf, mit 35243,03 Euro das kostengünstigste Angebot für die Aufgrabungs- und Einbaukosten abgegeben.