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Der Stresspegel steigt

Wieder kann Organisator Rainer Gratz eine Aufgabe auf seiner „To-do-Liste“ streichen, doch am Telefon kündigt sich schon die nächste an. Im Hintergrund ein Lageplan des 200 000 Quadratmeter großen Festgeländes. (Foto: Becker)

Schon über 1300 Stunden im Einsatz: Rainer Gratz organisiert das Mittelalterfest

Rainer Gratz sitzt in seinem Büro in Mitterhausen und durchforstet seine fast 40 aufgelaufenen E-Mails, alle zehn Minuten klingelt das Telefon, manchmal sogar zwei gleichzeitig. Es ist Endspurt bei den Vorbereitungen zum Mittelalterfest, das von 10. bis 12. Juni in Arnstorf über die Bühne geht, und Organisator Gratz ist im Stress. Trotzdem bleibt er gelassen: „Es läuft eigentlich alles nach Plan“, lächelt er. Rainer Gratz organisiert das Mittelalterfest zum zweiten Mal. Seine Premiere feierte er 2019 – und eigentlich hätte er aktuell mit dem Mittelalterfest gar nicht viel Arbeit, denn es findet ursprünglich nur alle vier Jahre statt. „Da aber die Landshuter Hochzeit auf 2023 verschoben wurde, wäre das ein Problem gewesen“, sagt der 50- Jährige. Er erinnert sich noch gut an den ersten Arbeitstag von Bürgermeister Christoph Brunner im Mai 2020, als er diesen als erster anrief und meinte: „Wir haben ein Problem.“ Es wurde beschlossen, den Rhythmus des Mittelalterfestes vorerst auf drei Jahre zu verkürzen.

Vorbereitung startete vor eineinhalb Jahren

Seit eineinhalb Jahren läuft die Vorbereitung, seit Herbst 2021 zieht das Pensum an. „Eigentlich dachte ich, da ich schon ein Fest gemacht habe, dass ich nur meine Ordner aufschlagen und die Termine ändern muss, aber da kam vieles dann doch anders“, schmunzelt Gratz. „Mein letztes freies Wochenende hatte ich Anfang März“, schnauft er. Seinen 50. Geburtstag vor zwei Wochen wollte er eigentlich groß feiern, doch dafür fehlt ihm die Zeit. Seine Tätigkeit als Grafikdesigner stellt er momentan zurück. „Meine Kunden haben da Gott sei Dank viel Verständnis“, ist Gratz heilfroh. Mit dem Mittelalterfest ist er schon seit vielen Jahren als Akteur eng verbunden. Als sein Vorgänger Karl Heinz Duschl 2017 die Organisation des Festes abgab, brauchte es aber doch viel Überzeugungskraft, dass Rainer Gratz den Posten übernahm. „Und ich wusste ja auch, was auf mich zukommt“, will er jetzt auch gar nicht mit seinem Ja-Wort groß hadern. Auf seinem Schreibtisch liegt ein Blatt Papier, seine „To-do-Liste“ für die nächsten Tage bis zum Start des Festes. Und sein Blick geht immer wieder zum PC, wo die nächsten Nachrichten der auswärtigen Gruppen und Händler im Mail-Postfach eintrudeln. „Für jedes Mail, das ich abarbeite, kommen zwei neue hinzu“, weiß er. Und auch die „To-do-Liste“ wird bis zum ersten Festtag am nächsten Freitag nicht leer werden. In den nächsten Tagen muss er nochmals die restlichen Künstler und Bewirter anschreiben, über Hygiene-Regeln und Sicherheitsvorkehrungen informieren, mit Harald Brandl die Festumzugsmoderation durchgehen, mit Festzugsbeauftragtem Martin Eder die Zeltplätze abstecken und vieles mehr. „Es sind halt noch viele kleine Dinge zu regeln“, weiß Gratz. Neben der Verteilung der Stand- und Lagerplätze und den Sicherheitsvorkehrungen insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes auf dem 200 000 Quadratmeter großen Festgelände ist der große Festumzug am Sonntag die größte Herausforderung. Heuer werden laut Rainer Gratz 16 Fuhrwerke, die von Ludwig Mitterbauer aus Baumgarten gemanagt werden, 76 Reiter vom Reit- und Fahrverein Arnstorf und von den Turnierrittergruppen sowie 48 Fußgruppen mit 1165 Teilnehmern durch den Markt ziehen. „Vor allem die Aufstellung ist mit so vielen Leuten sehr aufwendig“, sagt Gratz. Am Sonntag sei er von 8 bis 20 Uhr im Dauereinsatz. „Da stehe ich ständig unter Strom.“ Umso mehr freut er sich schon jetzt auf den Sonntagabend, wenn die Arbeit so gut wie erledigt ist. „Dann setze ich mich in eines der Lager und kaufe mir eine Maß Bier“, funkeln seine Augen. Vertraglich seien 1500 Arbeitsstunden für ihn vorgesehen. Die brauche er locker, ist sich Gratz sicher. Bis letzten Mittwoch hatte er bereits 1313 Stunden für das Mittelalterfest geschuftet. Dabei habe man heuer wegen Corona nur einen offiziellen Vorbesprechungstermin mit fast allen örtlichen Beteiligten wie Marktverwaltung, gräflicher Familie, Vereinen, Feuerwehr usw. durchführen können, üblich seien sonst drei dieser Veranstaltungen. Während des Mittelalterfestes verbringt Rainer Gratz seine Zeit vor allem in der Info-Hütte, ein Umstand, der ihm nicht wirklich behagt. „Wenn dort Leute zu uns kommen, haben sie ja meist eine Beschwerde. Also bekomme ich da ständig ein negatives Feedback“, wurmt es ihn. Gut tue es da, dass er zwischendurch an anderer Stelle gebraucht werde und durch das Festgelände zieht. „Da treffe ich dann viele, die sich sehr positiv äußern und mir auch mal auf die Schulter klopfen. Das tut schon gut“, lächelt er. Am meisten aber freut er sich, wenn nach den drei Festtagen von Künstlern, mittelalterlichen Gruppen oder Händlern Dankesmails kommen, in denen zum Beispiel stehe, dass sich andere Mittelalterfeste bei der Organisation eine Schreibe abschneiden könnten.

Gute Zusammenarbeit für ihn das Schönste

Das Schönste am Mittelalterfest sei für ihn aber die gute Zusammenarbeit. „Der Bauhof ist super, wenn ich was brauche, dann wird das auch gemacht. Und der Rückhalt der gräflichen Familie ist enorm, ansonsten ginge es auch gar nicht, so ein Fest zu veranstalten“, stellt er neben Marktverwaltung, Feuerwehr und den örtlichen Vereinen zwei Beispiele heraus. Bereits bei seiner Premiere 2019, aber natürlich auch bei der Auflage 2022 hat sich Rainer Gratz um einige Neuerungen gekümmert. „Die braucht es auch, es soll ja nicht immer das Gleiche sein“, findet er. So kosten die Ritterturniere keinen Extra-Eintritt mehr, dafür wurden die Ticket-Preise beim Einlass zum Festgelände angehoben. Heuer ist der Start am Freitag schon um 19 Uhr, es stehen sechs Bühnen bereit und Gratz konnte zwei Bands und einige neue Gruppen verpflichten. Das Museumszelt am Turnierplatz wird zudem um eine Kanonenvorführung erweitert. Nur für eines kann Rainer Gratz nicht sorgen: das Wetter. „Wenn das nicht mitspielt, wird das alles nichts.“
(Quelle: RA 3.06.2022)