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Verstaubte Tische und leere Gänge?

Trotz Notbetreuung versuchen Erzieherin Laura Niedermeier (links) und Kinderpflegerin Johann Aigner den Kindern Katharina (von links), Benedikt und Lejla so gut es geht Normalität zu bieten. (Foto: Klee)

Beim St. Michaels-Kindergarten in Massing wurde die Notbetreuungszeit genutzt, um eine Rallye zu kreieren. (Foto: red)

Distanz-Lernen in der Schule, spielen im Kindergarten: So läuft die Notbetreuung für rund 300 Schüler im Landkreis

Verstaubte Tische, unbeschriftete Tafeln und leere Gänge – so in etwa stellt man es sich vor, wenn Schulen und Betreuungseinrichtungen für Kinder geschlossen sind. Ganz so verwaist sind die Grundschulen und Kindergärten in der Region allerdings nicht. 303 Schüler der 1. bis zur 6. Klasse werden derzeit in Rottal-Inn trotz Lockdown betreut. Die Heimatzeitung hat exemplarisch bei einigen Einrichtungen nachgefragt, wie viele Eltern dort das Angebot nutzen und wie die Notbetreuung abläuft.

Laut dem Schulamt Rottal-Inn können Eltern die Notbetreuung nur in Anspruch nehmen, wenn sie dringenden Betreuungsbedarf haben, also beispielsweise wenn sie ihr Arbeitgeber nicht freistellt oder sie alleinerziehend, selbstständig oder freiberuflich sind.

„Da muss ich ein großes Lob an die Eltern aussprechen, weil zu uns wirklich nur Kinder gebracht werden, wo es nicht anders geregelt werden kann“, betont der Direktor der Eggenfeldener Grundschule, Matthias Schmöller. Von den 450 regulär angemeldeten Schülern befinden sich derzeit vier Gruppen in der Notbetreuung mit jeweils fünf bis zehn Kindern. Ein schulisches Angebot findet allerdings nicht statt. Schließlich dürften die Schüler in der Notbetreuung auch keinen unfairen Vorteil gegenüber denen im Distanzunterricht haben. Von 8 bis 13 Uhr gibt es also auch für diese Kinder Distanz-Unterricht, entweder mit eigenen Geräten oder mit Laptops der Schule.

Kinder in der Schule, viele Lehrer zu Hause

Bisher laufe der Notbetrieb gut. Wir sind da mittlerweile schon routiniert“, erklärt Schmöller. Eine Schwierigkeit sei allerdings, dass viele Lehrer als Aufsichtspersonen ausfallen, da sie an den Distanz-Unterricht gebunden sind. Die unterrichten ihre Klassen ja von zu Hause aus.“ Also müssen Fachlehrer oder Erzieher aus der Nachmittagsbetreuung diese Lücken füllen, damit man ständige Betreuung garantieren könne.

Ähnlich sieht es an der Arnstorfer Grundschule aus. „Bisher läuft alles gut, aber es ist auf Kante genäht“, betont Konrektorin Alexandra Seiler. Denn: Aktuell werden von den üblichen 210 Schülern 15 bis 16 von den Fachlehrern, den Erziehern der Nachmittagsbetreuung und der Förderlehrerin betreut. Sollte da mal jemand krank werden, wird es eng. „Wenn wirklich wieder Wechselunterricht kommt, wird das auch schwierig“, sagt sie, denn dann müssten die Fachlehrer selbst wieder unterrichten. „Natürlich schauen wir, dass die Kinder ihre Aufgaben machen, aber das ist nicht so leicht, da in den Gruppen Kinder aus verschiedenen Klassen sind.“ Ab 11.20 bis 16 Uhr übernimmt dann auch weiterhin der VZG e.V. (Verein zur Leistungs- und Gesundheitsförderung durch Gymnastik-, Familien- und Seniorenhilfe) mit Leiterin Ildico Bubeneder die Mittags und Nachmittagsbetreuung.

In der Massinger Grundschule sind von den 270 Schülern nur zwölf in der Notbetreuung. „Die Tendenz ist aber steigend“, sagt Rektor Helmut Gabriel. Die Kinder sind dort klassenweise in verschiedenen Gruppen aufgeteilt. „Sie können zwar nicht an den Teamsitzungen des Distanz- Unterrichts teilnehmen, aber sie erhalten Online-Zugänge, damit sie an ihre Arbeitsmaterialien kommen.“ Ziel sei es, dass die Schüler in der Notbetreuung nicht vom Rest der Klasse abgehängt werden. „Zum Glück haben wir genügend Lehrpersonal und sind da gut aufgestellt.“ Trotzdem werde sichergestellt, dass alle Schüler am Distanzunterricht und den Videokonferenzen teilnehmen können. Dafür stellt die Schule iPads zur Verfügung.

Im kleinen Rahmen mit Kinder spielen und basteln

Den St. Antonius-Kindergarten in Eggenfelden besuchen normalerweise 102 Kinder. „Dank“ Notbetreuung spielen dort derzeit nur noch 24. „Wir versuchen, den Betrieb so normal wie nur möglich zu gestalten“, erzählt Axel Reindl, Leiter der Einrichtung unter Trägerschaft des St. Johannisvereins. Damit so wenig Kontakt wie möglich zwischen den Kleinen entsteht, dürfen die Gruppen nicht mehr zusammen kommen. „Es wird nach wie vor gespielt und gebastelt, aber halt im kleinen Rahmen. “Bisher seien noch keine Schwierigkeiten aufgetaucht. „Sollten aber mal mehrere Kräfte krankheitsbedingt ausfallen, haben wir ein Problem“, sagt Reindl. Dann könne man die Notbetreuung nicht mehr gewährleisten. Damit die Eltern zu Hause wissen, wie sie ihre Kinder beschäftigen können, gibt es in der KiKom-App, die normalerweise zur Kommunikation mit den Eltern genutzt wird, Beschäftigungstipps für daheim.

Auch im Arnstorfer Kindergarten Pusteblume bemühen sich die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen um Normalität im Rahmen des Möglichen. Üblicherweise toben dort 160 kleine Arnstorfer. Derzeit besuchen 20 bis 25 den Kindergarten in der Feuerhausstraße. „Das hängt aber auch immer davon ab, wann die Eltern arbeiten müssen. Manche Kinder sind auch nur tageweise da“, informiert stellvertretende Leiterin Sophie Hofbauer. Die Kinder spielen in ihrer herkömmlichen Gruppe. Da sich diese aktuell nicht mischen dürfen, könne es schon mal vorkommen, dass nur zwei oder drei Kinder in einer Gruppe sind. „Wir machen das Beste draus.“ Deshalb wird nach wie vor viel gespielt und gebastelt. „Wir führen auch Experimente zu verschiedenen Themen durch.“

Mit den anderen Kindern in Kontakt bleiben

Durchschnittlich sind von 70 angemeldeten derzeit 20 Kinder in der Notbetreuung des St. Michael-Kindergartens in Massing. „Wir haben eigentlich ganz normalen Kindergarten-Betrieb“, erzählt dessen Leiterin Beate Hagn. Lediglich die Öffnungszeiten hätten sich ein wenig verändert. Statt erst um 17 Uhr schließt die Einrichtung am Freitag bereits um15 Uhr. Auch wenn derzeit nicht alle Kinder da sind, versuchen die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, den Kontakt zu den anderen Kleinen nicht zu verlieren. „Wir haben zum Beispiel ein Bilderbuch am Zaun draußen gestaltet, das können sich die anderen Kinder auch anschauen“, berichtet Beate Hagn. Und damit die Kinder trotzdem irgendwie miteinander spielen können, hat sich der Kindergarten noch etwas Besonderes einfallen lassen: „Wir haben eine Rallye mit verschiedenen Postern kreiert.“ Start ist am Parkplatz des Kindergartens.

Bis zum„ alten Bad“ hängen viele bunte Plakate mit Tieren und Anweisungen. „Da heißt es dann zum Beispiel: ,Hüpfe wie ein Frosch‘“, erklärt die Leiterin. Und das kommt natürlich sehr gut an: „Die Eltern freuen sich, dass alle Kinder mit einbezogen werden.“
(Quelle: RA 9.2.21)